Neue Wege in der Mädchen*arbeit
ENTFÄLLT: Diese Veranstaltung ist aufgrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie leider abgesagt.
Mittwoch, 04.11.2020 und Donnerstag, 05.11.2020
Beginn: Mittwoch von 10 bis 17 Uhr und Donnerstag von 09 bis 16 Uhr | 2-tägige Veranstaltung
Teilnahme: für Multiplikator*innen | Fachkräfte |Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit
Alter: ab 16 Jahren
Ort: Haus der Jugend | Rheinstraße 109 | 27570 Bremerhaven
| offiziell anerkannt als Bildunsgzeitseminar |
Neue Wege in der Mädchenarbeit
Im Laufe der 45 Jahre, die es (feministische) Mädchenarbeit nun gibt, können wir deutliche Veränderungen in Konzepten, Zielsetzungen und den Adressat*innengruppen beobachten. Der Workshop, der sich u.a. an Pädagog*innen und Ehrenamtliche* in der Mädchen*arbeit richtet und als Bildungszeitseminar anerkannt ist, beschäftigt sich insbesondere mit den Thematiken:
- Mädchenarbeit steht wie Jugendarbeit auch immer stärker in Konkurrenz zu Schule und Onlinefreizeitaktivitäten: auch Mädchen bewegen sich viele Stunden täglich auf Insta, Snapchat und in WhatsApp-Gruppen, Schule dauert häufig bis in den Nachmittag hinein
- Geschlechtshomogenität der Angebote und Einrichtungen steht immer wieder und heute mehr denn je in der Kritik: waren es über lange Zeit eher die Jugendhilfestrukturen und –organisationen selbst, die anzweifelten, ob dies nun notwendig wäre, sind es heute auch queere Kolleginnen und Einrichtungen, die fragen, was eigentlich eine homogene Gruppe sein soll und welche Mädchen denn von der Mädchen*arbeit adressiert werden
- die Ziele von Mädchenarbeit sind über die Jahrzehnte etwas verwischt. Ursächlich dafür ist auch das Gefühl, dass Mädchen heute ja eigentlich alle Türen offen stehen
- Mädchen*arbeit ist es bis heute nur partiell gelungen, in die Konzepte und Strukturen von Jugendhilfe einzuziehen, trotz aller Anstrengungen, Forderungen und die Verpflichtung der Kinder- und Jugendhilfe durch das SGB VIII § 9,3
- Mädchenarbeit hat ihren politischen Fokus verändert: die klare gesellschaftspolitische Ausrichtung der ersten Jahre ist einer eher jugendhilfepolitischen gewichen, die Bedeutung von Mädchenpolitik ist zugunsten einer pädagogischen Ausrichtung zurück gegangen
- Mädchen* wachsen in einer Gesellschaft auf, die ihnen pauschal verspricht, dass sie gleiche Chancen wie Jungen haben. Das hat Auswirkungen darauf, ob sie sich durch Mädchenarbeit als Mädchen adressieren lassen wollen
All diese Veränderungen erfordern eine umfassende Reflexion und Neupositionierung von Mädchen*arbeit: inhaltlich, politisch und bezüglich der Zugänge zu Mädchen*. Darum soll es in dem geplanten Workshop gehen. Wo stehen wir in Bremerhaven mit der Mädchen*arbeit? Was sind wichtige Anliegen für Mädchen*? Wo wollen wir gemeinsam hin? Wie können wir das angehen?
Drin. Claudia Wallner | Referentin* , Autorin*, Praxisforscherin*
Ihr Profil:
„Das Leben heute zu verstehen und zu gestalten – individuell und gesellschaftlich – ist auf neue Art und Weise kompliziert: kapitalistische, rassistische und patriarchale Strömungen wirken ineinander und führen zu sich verschärfenden sozialen Verhältnissen. Angst wird vermeintlich oder tatsächlich zu einem globalen Gefühl einer Nation und richtet sich in wachsenden Teilen der Gesellschaft gegen alles, was „nicht normal“ ist, was den als allgemein gültig angenommenen Normen nicht genügt. Geschlechterverhältnisse müssen in diesen miteinander verschränkten und wirkenden Dynamiken verstanden und verändert werden“ … (aus https://www.claudia-wallner.de/profil/)
Infos und Anmeldung bei :
Melanie Rosenwirth, Jugendbildungsreferentin
Bildungsgemeinschaft Arbeit und Leben Bremerhaven e.V.
Hinrich-Schmalfeldt-Str. 31b
27576 Bremerhaven
Tel. 0471/92231-14
Fax 0471/92231-17
Mobil: 0160/8405025
melanie.rosenwirth@arbeitundleben-bhv.de
www.arbeitundleben-bhv.de
oder per Mail unter info@feministische-woche.de